„Wos hadds´n gehm?“

Hier kommt nochmal so ein kleines „Gschichdla“ vom selbigen Schlitzohr (der mit den Trauben…):
Wenn in früheren Zeiten in der Nachbarschaft ein Kind zur Welt gekommen war, fragte man einige Tage später nach, was es denn geworden war – ein Mädchen oder ein Junge.
„Wos hadds`n gehm?“ hieß es da ganz einfach mal über den Gartenzaun oder über die Straß´. „A Moila“ oder „an Boum“ war dann üblicherweise die Anwort.
Da wohnte nun der (zugezogene) Schwiegersohn des obigen „Schlitzohrs“ mit seiner Frau im Haus einer älteren Oberferriederin. Die Geburt des ersten Kindes stand ins Haus. Als es dann so weit war und selbiger Schwiegersohn grad auf seinem Balkon stand, rief die alte Dame mal kurz nach oben: „Wos haddsn gehm?“
„An Fiisch“ erhielt sie umgehend als Antwort. Der Schwiegersohn dachte halt, sie hätte nach dem Mittagessen des Tages gefragt. Und eine Stunde später fragte sie ihn auf der Straße nochmal, was es „gehm hadd“. Aber sie erfuhr wieder nur, dass es zu Mittag „an Fiisch“ gegeben hatte.
Am nächsten Tag fragte dann die Lady beim Schwiegervater nach, was es „gehm hädd“. Und korrekt bekam sie die Antwort, dass es ein Junge geworden war. „Die Schwiechersohn is fei ganz schäi frech“, beschwerte sie sich umgehend. Und es dauerte eine ganze Weile, bis das Missverständnis aufgeklärt war.

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