Evangelisch oder katholisch?

Fragen zwischen unseren beiden großen Konfessionen – hier ganz komprimiert in einem bäuerlichen Anwesen in Ezelsdorf.
Foto: KNA

Es war vor etwa 30 Jahren. Ein junger Lehrer (die meisten von Ihnen kennen ihn wohl) suchte in unserer Gegend eine Wohnung. In einem Bauernhof in Ezelsdorf musste er vorsprechen: Dort war eine Wohnung in einem schicken Neubau frei.
Da traf es sich, dass der Lehrer irgendwann plötzlich alleine mit der Schwiegermutter des Bauern in der Stube war. Alle anderen waren irgendwie weg.

Und da entspann sich folgendes Gespräch:
Schwiegermutter: „Wou hemma na her?“
Lehrer: „Aus Eichstätt komm ich.“
Schwiegermutter (misstrauisch): „Hemma ewwa kadolisch?“
Lehrer: „Ja, ich bin katholisch.“
Schwiegermutter (wollte unbedingt die Wohnung vermiete sehen): „Iech hob amol aan kennd. Der woa aus Boschbau (Postbauer-Heng). Der woa aa kadolisch. Und der woa neddamal a Lump.“
Da hat sich der (katholische) Lehrer dann ausgekannt. Er hat aber die Wohnung trotzdem genommen. Und dort mehrere Jahre gewohnt. Und dann in Uwafräin ein Haus gebaut…

Zu dem Thema hat auch die bekannte Kabarettisten Lissy Aumeier etwas beitzutragen. Sie erzählt: „Da wo ich herkomm, ist das mit der Ökumene schon ziemlich weit. Da machen die evangelischen und die richtigen Christen schon viele Sachen gemeinsam…“

Ois klar?

der damalige Lehrer – Wolfgang Lahm

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